Er galt als einer der kreativsten Songwriter des 20. Jahrhunderts und als herausragender Entertainer. Abseits der Bühne war Freddie Mercury Katzenfreund sondergleichen. Ein schillernder Künstler mit vielen Facetten und Gesichtern, der offenbar sein gesamtes Erwachsenenleben mit Katzen teilte.
Eingefleischte Fans wissen, dass der Queen-Sänger und dessen damalige Partnerin Mary Austin in den 70er Jahren zwei vierbeinige Kinder hatten: Tom und Jerry. Als die Beziehung des Paares in die Brüche gegangen war, sollen die Kater bei Mary in dem gemeinsamen Londoner Apartment geblieben sein, wie diverse Quellen rund um den Musiker berichten. Sein erstes Soloalbum „Mr. Bad Guy“ (1984) widmete er seinen Katzen.
Freddie Mercury: Katzenfreund mit Fellnasen-Familie
Nach mehreren Jahren in München wurden Freddie und sein letzter Partner Jim Hutton Mitte der 80er Jahre wieder in London sesshaft. Wie aus Jims 1994 erschienenen Buch „Freddie Mercury und ich“ (Original: Mercury and Me) hervorgeht, entwickelte sich das Anwesen Garden Lodge zu einer wahren Katzen-Residenz. Zum Zeitpunkt von Freddies Tod am 24. November 1991 lebten dort sieben Stubentiger. Sie hießen Oscar, Tiffany, Goliath, Miko, Lily, Romeo und Delilah.
Jim beschreibt Freddie als fürsorglichen Katzenpapa, der seine Lieblinge in seinem Bett schlafen ließ, für sie frisches Fleisch zubereiten ließ und verzweifelt war, als Goliath einen Tag spurlos verschwunden war. Außerdem lag ihm das Wohl herrenloser Katzen am Herzen. So adoptierte der Rockstar einige seiner Haustiere aus einem Londoner Tierheim, dem er ebenfalls großzügige Spenden zukommen ließ.
Obwohl er all seine „Kinder“ abgöttisch liebte, gehörte sein Herz vor allem der dreifarbigen Delilah, die er 1987 aus dem Tierasyl geholt hatte. Kurz bevor Freddie starb, setzte er der Glückskatze noch ein musikalisches Denkmal: den Song „Delilah“ auf dem Queen-Album „Innuendo“ (1991). Man mag darüber diskutieren, ob dieses Lied ein musikalisches Meisterwerk ist. Katzenfreunde werden sich aber sicher auch noch in vielen Jahren mit Freddies Text identifizieren können.
Jims Schilderungen der letzten Lebenstage seines Geliebten sind herzergreifend: Während die britische Boulevardpresse vor dem Grundstück der Top-Story über den Aids-Tod des Sängers entgegenfieberte, wachten die Katzen über Freddies Sterbebett. Sie wohnten weiter in Garden Lodge, nachdem Ex-Freundin Mary fast das gesamte Vermögen und das Haus geerbt hatte. Ob sie dort heute noch Katzen hält, ist nicht bekannt. (as)
Titelbild: Playground AI (von künstlicher Intelligenz erstellt)
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